California & Siam

Weitere Namen: 

Idealer Gen-Code: ?? BB CC DD ee Kk PP SS rnrn WdWd SmSm  (für Rot California Schwarz)

Das Aussehen:

Das Haarkleid Deckfarbe: Entspricht der Beschreibung der jeweiligen Farbe der roten Farbreihe Unterfarbe: Idealerweise zeigt sich die Farbe vom Ansatz bis in die Spitze wie die Deckfarbe Bauchfarbe: Sie darf etwas matter als die Deckfarbe ausfallen, jedoch nicht ins Bräunliche tendieren
Hautfarbe Ohren: Folgt der jeweiligen Farbe der schwarzen Farbreihe, aber ist intensiver pigmentiert und weisen einen entsprechend farbigen Haar Rand auf Nasenspiegel: Folgt der jeweiligen Farbe der schwarzen Farbreihe, aber ist intensiver pigmentiert  Fußsohlen: Folgt der jeweiligen Farbe der schwarzen Farbreihe, aber ist intensiver pigmentiert  Geschlecht: Folgt der jeweiligen Farbe der schwarzen Farbreihe, aber ist intensiver pigmentiert
Augenfarbe Iris: Folgt der jeweiligen Farbe der schwarzen Farbreihe  Krallen Folgt der jeweiligen Farbe der schwarzen Farbreihe

Bermerkungen:

Meerschweinchen der Roten Farbreihe weisen häufig etwas längeres Fell auf.

Es wird auch von verstärktem aufkommen von Grannenhaaren gesprochen.

Ein weiteres Problem in der Rot Reihe ist der Schwarzschleier*, der mit dem Alter entsteht. Er vererbt sich immer stärker und wird in der Nachzucht immer früher sichtbar.

In der Richtung auf Ausstellungen und Tischschauen sollte das Auftreten eines Dunkelschleiers, der je nach Abzeichenfarbe früher oder später / schwächer oder intensiver, auftritt entsprechend berücksichtigt werden. Tiere unter 12 Monaten sollten möglichst noch keinen haben.

Auf dem Richtertisch:

Beschreibung:

California folgen einer eigenen, dominanten, Genetik nämlich dem California Gen. Deshalb sind sie auf allen Farben möglich, aber nicht auf allen Farben sichtbar. Auf der schwarzen Basis (dominantes Extension Gen: E-) zeigen sich ihre Points gar nicht erst, weshalb die Zucht dunkler California nichts bringt. Dafür bieten sie in der roten Farbreihe (rezessives Extension Gen: ee) ganz wunderschöne Kontraste und das vornehmliche Zuchtziel.

Tritt das California Gen reinerbig auf, färben die Meerschweinchen meist schneller ein und überzeichnen dann. Sie können im Alter sehr stark in Maskenfarbe durchfärben. Homozygote (reinerbige) California werden als Siam bezeichnet.

Die Points und ihre Entwicklung

Die Meerschweinchen werden ohne Zeichnung geboren.

Als Erstes, ab etwa der 2. Woche, wird die Pigmentierung der Haut intensiver. Besonders die Ohren und Fußsohlen sind da auffällig, aber auch Augen, Nase und Genitalbereich färbt immer mehr ein.

Mit ca. 3 Wochen färben die ersten Haare über dem Nasenspiegel um. Zur gleichen Zeit können auch die ersten dunklen Haare auf den Füßen sichtbar werden.

Mit knapp 3 Monaten ist die Maske etwa Daumenabdruck groß. Der Point wächst weiter, bis er dann als birnenförmiger Fleck der auf dem Nasenrücken bis zwischen die Augen reicht und sich unter den Augen ein wenig Richtung Wangen ausbreitet, die Augen aber nicht berührt.

Es dauert gut 4 Monate, bis alle Abzeichen vollständig entwickelt sind.

Achtung: Keine Regel ohne Ausnahme. 

California Schwarz färbt am schnellsten durch. Die Entwicklung ist unten beschrieben. California Schokolade entwickelt sich ähnlich schnell. Bei blauen Points dauert es länger, nach meinen bisherigen Beobachtungen. Besonders lange dauert die Entwicklung bei Tieren mit roten Augen.

Die Ohren sollen komplett bis zum Ansatz gleichmäßig durchgefärbt sein. Ebenso die Haare am Ohrenansatz. Die Haut verblasst im Sommer / bei Wärme nicht.
Die Füße sind vollständig bis zum Sprunggelenk eingefärbt.
Dann gibt es noch einen Kehlfleck. (Danke Astrid!)
Dafür gibt es leider eine Schleierbildung, die schon bei Jungtieren mit 4 Monaten auftreten kann. Besonders häufig scheinen Tiere mit schwarzer Zeichnung betroffen zu sein. Sie beginnt meist am Kopf und oft auch um die Kaudldrüse herum. Aus beiden Richtungen weitet sich der Schleier über Nacken und Schulter so wie die Hinterhand aus, bis unter Umständen die gesamte Rückenlinie betroffen ist.
Da es sich bei den California Zeichnung um eine so genannte "Kälte-Zeichnung" handelt, ist es normal, dass sich bei sehr warmer Haltung und vor allem im Sommer die Points im Fell weniger farbintensiv zeigen. Durch die Einmischung von bis zu 20 % hellerer Haare werden die Maske und Fußzeichnung blasser.

Fotoserie zur Abzeichen Entwicklung 

	Tag der Geburt	2 Wochen	6 Wochen	8 Wochen	13 Wochen
Umeko von der Kugelsburg Creme Cali Schoko

California auf roter Farbreihe    (rezessives Extension Gen: ee)

Das gilt auch für Schimmel California, dabei ist dann aber unbedingt die Besonderheit der Roan-Genetik ^(*1) zu beachten.

Pionts in Schwarz & Schokolade

Rot Siam Schwarz, mit Schwarzschleier	Satin in Gold California Schoko
Buff California / Siam Schwarz	Buff California Schoko
Creme Siam Schwarz (ca. 8 Wochen)	Creme California Schoko
Weiß California Schwarz	Weiß California Schoko

Points in Blau & Kakao

Points in Slateblue & Coffee

Points in Lavendel & Caramel

Points in Lilac & Beige

Points in Flieder & Isabell

California auf schwarzer Farbreihe    (dominantes Extension Gen: E-)

Auf der schwarzen Basis zeigen sich ihre Points gar nicht erst, weshalb die Zucht dunkler California nichts bringt. Es hat was von weißer Taube auf weißem Hintergrund.

California auf Agouti, Solidagouti & Argente

Ausnahme sind die Agouti und Solidagouti (je mit EE oder Ee). Da färben die Points in der Bänderung durch. Allerdings manchmal so schlecht, das es kaum bis nicht erkennbar ist. Die qualitativ gut gefärbten Tiere sehen allerdings klasse aus. 

Lilac Sable Solid-Loh Weiß California Lilac arat B- crca Ee Kk pp Ss	Satin in Schoko-Buff-Agouti Buff California Schoko A? bb cdcd epep Kk PP SS
Schwarz-Weiß-Agouti California Schwarz AA BB crcr EE Kk PP SS	Schoko-Weiß-Agouti Weiß California Schoko AA bb crcr EE Kk PP Ss

California mit Farbscheckung    (intermediäres Extension Gen: e^p)

Das California Gen mit Farbscheckungstieren zu kombinieren macht wenig bis keinen Sinn, da die Points ausschließlich in Farbfeldern der Roten Farbreihe (Rot, Gold, Amber, Koralle, Buff, Mandarine, Creme, Champagner und Weiß) sichtbar sind.

Das heiß aber nicht, das es nicht trotzdem wunderschön aussehen kann. Besonders in der Entwicklung ist der Point von der schwarzen Farbreihe noch zu unterscheiden. Auf dem erwachsenen Tier muss das nicht unbedingt der Fall sein.

California mit Weiß Scheckung

Auch mit Weiß-Scheckung (Self Gen: S bzw. s) ist es züchterischer Quatsch, weil sich die wie ein weißes Tuch über die Farben legt und sie so unsichtbar macht. Eine Zeichnung, deren Reiz in den Points liegt mit einer Zeichnung zu züchten die genau diese überdeckt / überdecken kann ist wenig sinnvoll.

Buff California Schokolade Weiß	Creme California Schwarz Weiß
Weiß California Coffee Weiß	Weiß California Schoko Weiß

Aufbau einer Zuchtgruppe

Eine California Zuchtgruppe besteht immer aus spalterbigen California und reinerbigen No-California Tieren. Bei der Verpaarung von California und No-California besteht je eine 50 %ige Chance, dass die Nachzucht California oder No-California ist. 

Aus No-California und No-California entstehen auch immer nur No-California, die dann aber immer gut mit California zu verpaaren sind.

Aus der Verpaarung von California und California können 25 % No-California, 50 % California und 25 % Siam (reinerbige California) fallen. Alle werden immer ohne Points geboren. Die Entwicklung der Siam geht schneller als die der California voran. Der Prozess wird Überzeichnen genannt und ist nicht immer auf anhieb von der Schleierbildung zu unterscheiden. Dazu muss man die Entwicklung des Tieres kennen, oder dem Züchter vertrauen. Die Besonderheit der Siam ist, das sie mit No-California immer California zeugen. Bei einem Schleicher-Schweinchen ist das nicht der Fall.

Auch No-California können einen Schleier ausbilden. Es muss jeder Züchter für sich selber wissen, ob er mit Verschleierten Farben züchten will. Ausstellen ist jedenfalls nicht sinnvoll.

Schwierigkeiten der California Zucht

Die Chinchilla-Aufhellung c^ac^a wollen wir auf Dauer ganz vermeiden, da diese Genetik immer weiße Tiere mit rote Augen macht und diese auf den ersten Blick wie Himalaya aussehen. Die Zeichnungen unterscheiden sich nur in Kleinigkeiten.

Schon unsere ersten Verpaarungen für die California liefen nicht rund. Lustig wurde es dann aber als aus Glatthaar x Glatthaar ein Reddy fiel. Ein kleines lockiges Böckchen mit allen Merkmalen von Rex und US-Teddy. Erfahrungen haben gezeigt, das es keine Seltenheit ist, das in Calis Rex und US-Teddy Träger vorkommen.

Nun ist ein weiteres Problem, das schon die ersten Importtiere (2012), welche Cuys waren, Weiß-Scheckung mitbrachten. Das ist alles andere als lustig, wenn man Tiere ohne Weiß Scheckung züchten möchte. Sie kann sich lange verborgen weiter vererben.

Eine weitere Problematik ist in der Roten Reihe zu finden. Es gab wunderschöne rein geführte Rote Linien. Pigmentfreie Creme-Aufhellungen (Buff, Creme und Weiß). Durch die Begeisterung für die dominante Gen Folge der California wurden sehr viele dieser Linien "verunreinigt". Die Roten Farbreihen sind nun häufig Schoko-Träger und tragen Creme-Aufhellungen die nicht immer aus dem Stammbaum ersichtlich sind. Darunter hat bei vielen Tieren die Unterfarbe gelitten. Diese gilt es nun wieder zu verbessern und durch Selektion zu stärken.