Satin

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Satin


Weitere Namen: 


Genetik: rezessiv

Idealer Gen-Code: entsprechend der Rassebeschreibung des Standard mit zusätzlichem snsn für Satin

Das Aussehen:


Das Haarkleid

Deckfarbe: entsprechend der Farbbeschreibung des Standard, erscheint aber dunkler


Unterfarbe: entsprechend der Farbbeschreibung des Standard, erscheint aber dunkler


Bauchfarbe: entsprechend der Farbbeschreibung des Standard, erscheint aber dunkler



Hautfarbe


Ohren: entsprechend der Farbbeschreibung des Standard

Nasenspiegelentsprechend der Farbbeschreibung des Standard 

Fußsohlenentsprechend der Farbbeschreibung des Standard

Geschlechtentsprechend der Farbbeschreibung des Standard 


Augenfarbe

Irisentsprechend der Farbbeschreibung des Standard 

Krallen


entsprechend der Farbbeschreibung des Standard



Beispiele für Satin in verschiedenen Farben und Rassen


























Auf dem Richtertisch:


Leichte Fehler
Schwere Fehler
  • Etwas schwacher oder unregelmäßiger Satinglanz
  • Fehlender Satinglanz

Satin Meerschweinchen

Leider wird das Satin oft mit der Farbe zusammen genannt. Es gehört jedoch zur Rassebezeichnung. Satin-Meerschweine sind genau genommen keine eigenständige Rasse, sondern Tiere, die durch ein reinerbig auftretendes rezessives Rasse-Gen eine besondere Beschaffenheit ihrer Haare haben, wodurch die Farbe optisch beeinflusst wird.


Dieses Gen kann in allen Rassen auftreten

Ob es Sinn macht, es einzukreuzen, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Bei langem Haar neigt es leider schnell zum Abbrechen, was die ganze Sache unschön macht. In den US-Teddys macht es auch keinen Sinn, weil deren Haare eh schon sehr kompakt sind und es so meist einfach nicht bis kaum sichtbar ist. Bei s.g. Struckturtieren (Rosetten, CH-Teddy, ...) ist zu beobachten, das die Haare nicht die Spannung und Harschheit aufweisen die der jeweiligen Strucktur den nötigen Halt gibt. Selbst bei Glatthaar-Schweinchen ist das einzelne Haar so weich, das die Tiere oft (besonders im Alter) einen deutlichen Haarfall aufweisen.

Zum Satinglanz, der diese Tiere auszeichnet sei gesagt, das noch längst nicht alle Schweinchen so optimal und glänzend sind wie man es erwartet und wünscht. Manche sind so gut wie nicht als Satin zu erkennen, wenn man nicht weiß wo und wie qualitativ schlechtes Satin zu erkennen ist. Auch machen wir die Beobachtung, das der Glanz auf dem Baby oft wesentlich eindrucksvoller ist, als später auf den erwachsenen Tier.


Satin erkennen

Bei neugeborenen Meerschweinchen ist der Glanz oft schon im nassen Fell erkennbar. Doch spätestens wenn sie trocken sind, ist er meist deutlich sichtbar. Auf hellen Farben besser als auf dunkelen.

Ein gutes Satin ist leicht erkennbar. Ein richtig gutes auch als größerer Entfernung. Besonders wenn Licht mit der Haarwuchsrichtung auf das Haarkleid trifft, ist die Farbdichte beeindruckend.

Bei weniger gutem bis schlechtem Satin muss man schon genau schauen. Oft verrät nur der Glanz der Unterfarbe oder das Bauchfell das Satin. In krausem Haar kann es noch schwerer bis gar nicht erkennbar sein. Das liegt daraun, das glatte Flächen immer mehr glänzen als raue oder strucktrierte.


Satin züchten

Die Verpaarung von Satin (snsn) mit No-Satin (SnSn) bringt immer Satin-Träger (Snsn). Es wird gelehrt, dass Satin-Träger (ST) nicht von No-Satin zu unterscheiden sind. Wir haben jedoch die Beobachtung gemacht, das ST Schweinchen sich oft seidiger, weicher anfassen als No-Satin. Das lässt allerdings mit zunehmenden Alter nach. Manchmal täuscht es auch. Sicher erkennen kann mal ein ST immer erst dann, wenn daraus Satin gefallen ist.

Verpaart man Satin mit ST, fallen rechnerisch 50% Satin und 50% ST. Verpaart man jedoch ST mit No-Satin, besteht eine Chance auf 50% ST und 50% No-Satin. Aus einer Verpaarung von ST mit ST fallen 25% No-Satin, 50% ST und 25% Satin. Die Satins sind optisch bestimmbar, die restlichen 75% leider nicht. Sie sollten in den Stammbäumen mit (ST) vermerkt werden.


Die Verpaarung von Satin mit Satin ist möglichst zu vermeiden, auch wenn es 100% Satin bedeutet. Tiere aus solchen Verpaarungen sollen einigen Meinungen nach kleiner und schwächer sein. Das kann niemals ein Zuchtziel sein. Da kleine Tiere grundsätzlich kein Zuchtziel sein dürfen, ist besonders in der Satinzucht darauf zu achten mit großen und kräftigen Tieren zu züchten. Züchterische Verzwergung hat noch nie, Artübergreifend, zu gesunden, kräftigen und vitalen Tieren geführt.


Auch wird verbreitet, das Satins immer kümmerlicher sein und sich schlechter entwickeln als No-Satin und ST. Außerdem würden sie eine wesentlich energiereichere Ernährung benötigen. Das stimmt nicht.


Osteodystrophobie bei Satin Meerschweinchen

 

Was wissen wir wirklich darüber?

Von: Mette Lybek Ruelokke, DVM, Department of Small Animal Clinical Sciences, Faculty of Life Sciences, University of Copenhagen, Denmark. mrl@life.ku.dk


Seit die Satinzucht in den 80ern aus Nordamerika nach Europa gebracht wurde, gab es Berichte zu Zuchtprobleme. Zu klein, zu wenig Substanz und Lebenserwartung, Zahndefekte, Zuchtprobleme, Krämpfe und Paralyse der Hinterbeine bei tragenden Sauen, unterentwickelter Mutterinstinkt und jetzt Osteodystrophobie (OD) sind einige der Probleme bei der Satinzucht.


OD ist ein chronisches fortschreitendes Leiden, das stetig schmerzhafter wird und zu Invalidität führt. Schmerzmittel können über kürzere oder längere Zeit verabreicht werden, aber die Krankheit selbst ist unheilbar und das Tier muss letztendlich eingeschläfert werden. Klinische Anzeichen entwickeln sich auf Grund Entkalkung der Knochen. Die ersten Anzeichen scheinen im Alter von 12- 18 Monaten aufzutreten, wurden aber auch schon mit 6 Monaten festgestellt. Bei Entkalkung von Rücken und Gliedmaßen treten Lähme und Bewegungsabneigung auf, oft begleitet von dem charakteristischen (Kaninchenhoppeln) der Hinterbeine. Sind Kiefer betroffen, ist das Fressen schmerzhaft und führt zu mangelnder Nahrungsaufnahme und vermehrtem Zahnwuchs aufgrund mangelnder Kautätigkeit. Auch wenn klinische Anzeichen indikativ für die Erkrankung sind, kann die endgültige Diagnose bis dato nur mittels Röntgenaufnahme gegeben werden. Im Falle von OD zeigen die kompakte Knochenbereiche, die auf dem Röntgenbild normalerweise weiß sind, viele schwarz Flecke, die einen abnehmenden Kalziumgehalt kennzeichnen.


Obwohl OD normalerweise mit Satin in Verbindung gebracht wird, wird sie auch bei Nicht-Satin festgestellt. Ich diagnostizierte und untersuchte meinen ersten Fall 2001 – es war kein Satin, auch im Stammbaum keine Satins. Dennoch – trotz der Tatsache, dass das Leiden ab und an bei Nicht-Satins auftritt, scheint es möglicherweise in der Satinzucht eine genetische Verbindung zwischen Satin-Gen und Veranlagung zu OD zu geben. Ungeachtet dessen muß ich sagen, dass dieses Problem in Dänemark selten auftritt, nur zwei Fälle in vier bis fünf Jahren, obwohl wir danach gesucht und viele Satins untersucht haben.

Es gab viele Berichte über OD, aber nur wenige Untersuchungen von Veterinärmedizinern, um Licht in die Erkrankung zu bringen. Bis heute wurde nur eine größere Studie durch die freie Universität in Berlin durchgeführt, und zwar ca. 1999. Leider wurde die Studie in keinem wissenschaftlichen Magazin veröffentlicht. Einige Seiten mit wenigen Daten zu Röntgenergebnissen, Alter und Zucht der untersuchten Satins und ein Artikeln in einem Magazin für Nagetierliebhaber „Rodentia“ ist das einzige verfügbare Material. Später scheinen sich die Autoren von der Forschung zurückgezogen zu haben und obwohl viele versucht haben, mit ihnen in Kontakt zu treten, um weitere Details zur Studie zu erfragen, scheinen sie sich in Luft aufgelöst zu haben (sollte jemand von ihnen diesen Artikel lesen, möchte er/sie sich bitte melden). Laut dem Artikel in der Rodentia wurde herausgefunden, dass OD bei Satins ein weitverbreitetes Problem ist.

Der Kalziumstoffwechsel im Organismus ist sehr kompliziert und weder die Berliner noch irgend eine andere Studie vermochte zu bestimmen, wo der Stoffwechsel bei den Satins gestört ist. Es könnte aus verringerter Aufnahme von zugeführtem Kalzium im Darm, gestörter Regulierung des Kalzium-Blutgehaltes, und zwar aufgrund Ungleichgewicht im Hormon der Nebenschilddrüse und/oder dem Hormon Calcitonin resultieren, oder es wird verursacht durch verstärkte Kalziumausscheidung über die Nieren. Unausgewogene Ernährung könnte auch der Grund sein, aber dann müssten einige der Satins anfälliger auf unausgewogene Ernährung reagieren als andere Zuchten. In der Berliner Studie hat ein gesteigerter Gehalt diätetischen Kalziums keinen positiven Einfluß auf die klinischen Anzeichen.


Es scheint offensichtlich, dass die Satins Probleme mit dem Kalzium-Stoffwechsel haben und dass dies genetisch bedingt sein könnte. Also ist die Frage: Was tun? Diese Angelegenheit ist sehr persönlich und es gibt starke Positionen hierzu. Einige Leute denken, dass die Satinzucht aussterben solle. Diese Meinung ist verständlich, da OD zu viel Leid für die Tiere und Kummer für den Halter bedeutet. Führende Mitglieder des Finnish Cavy Club teilen diese Meinung und folglich wurden Satins von Schaus ? / Schauen ? gestrichen, was voraussichtlich das Ende der Satinzucht in Finnland bedeutet. Wenn Sie sicher sind, derselben Meinung zu sein, lesen Sie diesen Artikel bitte nicht weiter, da ich im folgenden einige mögliche Lösungen des Problems abhandeln möchte.

 

Mehrere befreundete Tierzuchten waren betroffen von chronischen, invaliden und fatalen genetischen Problemen. Wenn solche Probleme zu sofortigem Ausschluss geführt hätten, gäbe es heute keine bekannten Hunderassen wie den deutschen Schäferhund, Cockerspaniel und West Highland White Terrier, ebenso auch keine Perser- und Maine Coon-Katze. Aber dank intensiver Forschung und Zuchtprogramme gibt es diese Rassen heute noch. Wenn das OD-Gen und das Satin-Gen miteinander verbunden wären und der Grund für OD zu 100 % genetisch wäre, würden alle Satins an OD erkranken. Dies ist weit von der Realität entfernt. Es scheint große Unterschiede zwischen den Ländern hinsichtlich des Auftretens von OD zu geben, was bedeuten könnte, dass unterschiedliche Fütterung, Zucht und Haltung einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Krankheit haben können. Unterschiedliche genetische Anlagen können eine weitere Erklärung sein, auch wenn Beanspruchungen regelmäßig durch Im- und Export verschiedener Länder – insbesondere in Kontinentaleuropa – vermischt werden.

Zuerst ist es wichtig, ein Zuchtprogramm zu erstellen. Es sollte festgelegt werden, wie am besten gezüchtet wird: Satin x Satin, Träger x Satin oder Satin x Träger. Nur große und gesunde Tiere und Sauen mit guten Mutterqualitäten sollten zur Zucht eingesetzt werden und sobald bei einem Schwein oder bei verwandten Schweinen (Eltern, Brüder/ Schwestern oder Nachkommen) OD auftritt, sollte es aus der Zucht genommen werden. Es ist auch wichtig, Zuchtbücher zu führen und potentielle Käufer anzuhalten, mitzuteilen, wenn eines der gekauften Tiere Zeichen von OD zeigen sollte. Alle Tierkäufer müssen über die Krankheit informiert und zu eigener Verantwortung angewiesen werden. Satinzüchter müssen die OD-Problematik offen und ehrlich behandeln. Geheimhaltung führt nur zu Gerüchten und Verdächtigungen. Im Idealfall könnten Satinzüchter einen Zuchtstandard aufbauen und ein Regelwerk mit dem Ziel, die Veranlagung zur OD zu eliminieren.


Forschung ist ein weiterer Hauptpunkt. Leider gibt es kein wirkliches kommerzielles Interesse an Meerschweinchen und ohne Geld keine Forschung. Dennoch sind wir eine Gruppe Veterinäre an der Kopenhagener Universtität, die gewillt sind, Zeit und Forschungsgelder aufzubringen, um mehr über OD herauszufinden. Wir haben freien Zugang zu einem DEXA-Scanner, der ermöglicht, Knochendichte zu messen, und zwar sehr viel genauer als Röntgengeräte. Er ist gedacht zum Scannen von Menschen bei Osteoporose und er gibt ein quantitatives Maß für Knochenverlust. Im Gegensatz zur Röntgendiagnose, die von persönlicher Einschätzung der Knochenstruktur abhängt, misst der DEXA-Scan einen Wert zur Knochendichte, der unanfechtbar ist. Wir haben eine Technik entwickelt, um Meerschweinchenknochen zu messen. Wir haben die Knochendichte bei Nicht-Satins gemessen und auch bei gesunden dänischen Satins – und haben zwischen beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Da wir in Dänemark keine größeren Probleme mit Satins haben, war es uns nicht möglich, Satins mit OD mit dem DEXA  zu scannen. Um dies tun zu können, brauchen wir die Hilfe von Liebhabern in ganz Europa. Wenn einer von unseren Lesern ein Satin haben sollte (egal welcher Rasse), das an OD erkrankt und bei dem die Diagnose per Röntgen bestätigt wird, sollte er / sie an uns denken. Vielleicht leiden Sie mit ihrem kleinen Freund oder betrauern ihn. Aber wäre es dann nicht beruhigend zu wissen, dass er folgenden Satin-Generationen helfen könnte? Wir brauchen tote und gefrorene Meerschweinchen, die uns zugesandt werden. Wir haben auch einen Fragebogen, den der Besitzer ausfüllen sollte, da wir mehr Informationen über die Haltung des Schweins brauchen. Wir haben eine Veterinärstudentin, Mia Schandel, die ihren Master über OD bei Satins macht. Sie wird die Halterkontakte und Datenverwaltung führen. Sie hat auch einen Fragebogen für Satinzüchter erstellt, den wir zwecks Analyse in Europa verbreiten möchten, so dass wir hoffentlich große Unterschiede in Fütterung und Haltung finden werden. Solche Unterschiede könnten das unterschiedliche Auftreten von OD in den einzelnen Ländern erklären.

 

Wenn Sie mehr Informationen zur Studie wünschen oder teilnehmen möchten, senden Sie bitte eine e-mail an die Veterinärstudentin Mia Schandel (in einer skandinavischen Sprache, auf englisch oder deutsch) an mia@dsr.life.ku.dk. Leider können wir keine Portokosten für den Versand der Meerschweinchen übernehmen, aber wir hoffen, dass Liebhaber und Besitzer unsere Forschung unterstützen werden und die Kosten im Sinne einer schönen und überzeugten Rasse, dem Satinmeerscheinchen, tragen werden.


Quelle: http://www.repage.de/member/lmc/satin.html   Die Homepage existiert scheinbar nicht mehr.

gesundes Kniegelenk
Kniegelenk mit OD



Wir hören häufig, dass kleine Satin Schweinchen, kleine nicht junge, häufiger mit OD zu tun haben (sollen). Dazu liegt uns aber noch keine wissenschaftliche Studie / Tierärztliche Aussage vor. Trotzdem wollen wir es hier nicht unerwähnt lassen.


Fazit:

Osteodystrophobie ist schon länger im Meerschweinchen bekannt, als das es Satin gibt. Also können alle die genetische Veranlagung für OD tragen. Die Frage ist nur, ob sie irgendwann in einer Verpaarung aufeinander trifft.

Die einzige Möglichkeit diese mögliche Veranlagung zu testen ist Linienzucht. Sollte dann OD auftreten gibt es nur eine einzige Option: Die Zuchtlinie auf allen Zweigen zu beenden. 

Das gilt aber für jede krankmachende genetisch Dispositionen in allen Zuchten jeder Tierart!


Gesunde Tiere sind nie das Zuchtziel, 

sondern die absolute Grundvoraussetzung 

um überhaupt zu züchten!

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