Champagner

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Champagner

Weitere Namen: 

Genetik: 

Idealer Gen-Code: 

Das Aussehen:


Das Haarkleid


Deckfarbe


Unterfarbe


Bauchfarbe



Hautfarbe


Ohren

Nasenspiegel

Fußsohlen

Geschlecht



Augenfarbe

Iris


Krallen







Bemerkung:

Champagner ist ein kühler, fahler sandfarbener Ton. 


Das gesamte Fell weist eine Melierung auf, die häufig zu einer helle Stichelung am Kopf führt, die sich V-Förmig von der Stirn bis zur Mitte des Nasenrückens verdichten, und die Augen sind silbern gerändert. 


Mit sehr hoher Pigmentdichte ist es in Zimmerbeleuchtung manchmal nur schwer von Schwarz zu unterscheiden. Das ist natürlich nicht das gewünschte Zuchtziel.


Hier ist deutlich zu sehen, das entgegen der Behauptung des MfD in ihrer Vereinseigenen Regulierungsliste (Stand Januar 2021) "Eine eindeutige Differenzierung zur Farbe Creme ist nicht möglich und wird daher auch in Kombinationen nicht toleriert." falsch ist.

Hinten Creme Blauträger, Vorne Champagner
Hinten Champagner, vorne Mandarine

Auf dem Richtertisch:

Leichte Fehler
Schwere Fehler
  • Etwas helle, dunkle oder unregelmäßige Deck- oder Bauchfarbe
  • Etwas schwache Unterfarbe
  • Etwas abweichende Hautfarbe
  • Einige andersfarbige Haare
  • Zu helle, dunkle oder unregelmäßige Deck- oder Bauchfarbe
  • Zu schwache Unterfarbe
  • Falsche Hautfarbe
  • Zu viele andersfarbige Haare
  • Abweichende Augen- oder Krallenfarbe

Wirkung des Dilute Gen

Es gibt sogenannte Träger- oder Motorproteine welche die Pigmente (Melanomen (Eumelanin = schwarz-braune Pigmente & Phäomelanin = rot-gelbe Pigmente)) in die Spitzen der Melanozyten (pigmentbildende Zellen) transportieren, um dort in die zu färbende Zellen (Haut und Haar) übertragen zu werden. Das Dilute Gen hat keine Auswirkung auf die Produktionsmenge an Pigmenten, aber lässt sie unregelmäßig verklumpen, verändert die Form der Melanozyten und verkleinert die Pigmentkörnchen. Die kleinen „Pigmentklumpen“ reflektieren und resorbieren die Lichtstrahlen anders, so dass das eigentlich schwarze Fell graublau erscheint. 


Nach diesem Prinzip funktionieren eigentlich alle Aufhellungsgene. Doch die jeweiligen Auswirkungen unterscheiden sich. 


Blau wirkt sich auf Eumelanin (schwarz-braune Pigmente) stärker aus als auf Phäomelanin (rot-gelbe Pigmente). Dementsprechend zeigt sich auch die optische Wirkung.


Die Genetik ist unvollstängig rezessiv

DD = keine Verklumpung = die Farbe wird voll ausgeprägt

Dd = beginnende Verklumpung = die Farbe wird voll ausgeprägt, zeigt bei weiteren aufhellenden Genen aber eine leichte Veränderung in Farbton, die bei Schwarz und Rot nicht feststellbar ist

dd = Verklumpung findet statt = die Farbe wird verändert

Sichtbarkeit der Blau Träger Eigenschaft am Beispiel von Creme und Champagner

Blau, zu Anfang auch Danish Blue genannt, verursacht eine leichte Aufhellung. In reinerbiger Form auftretend wirkt es auf beide Melanine sichtbar, weshalb es als rezessiv betrachtet wird. Doch zeigt die Zuchtpraxis, das außer auf Schwarz und Rot häufig bereits Blau Träger an einer leichten Farbabweichung sichtbar wird.


Jetzt ließe sich natürlich sagen: „Klar. Bei den Blauzüchtern ist der Wunsch die Mutter der Einbildung.“ Doch tatsächlich haben auf der 40. LMC Tischschau in Zierenberg am 21.08.2021 die anwesenden Richter (Antje Mayer, Bertus van Dijk und Jan Schop) unabhängig voneinander dieselbe Beobachtung gemacht. Ihnen wurden unwissentlich Blau Träger unterschiedlicher Rassen und Farben zur Bewertung präsentiert und sie waren verunsichert durch dessen Farbabweichungen.


Leider habe ich keine Bilder mit identischem Hintergrund, aber immerhin mit identischer Beleuchtung.


Cassy 
von den Höltern Schweinchen
Creme
Sonnenlicht 
von der Kugelsburg
Creme Blau Träger
Picca 
von Mellis Lunkarya
Champagner
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Cassy

Creme ist ein warmer und weicher Farbton. Jedes Haar ist gleichmäßig gefärbt. Selbst eine weniger gute Unterfarbe führt nicht zu Bildung von Augenringen.


Sonnenlicht

Durch die schwarz pigmentierte Haut wird das Creme, besonders bei hoher Pignentdichte, schon satter. Durch die Spalterbigkeit auf Blau beginnt die Verklumpung der Pigmente und eine leichte Melierung wird sichtbar. Ebenso eine Andeutung der silbrigen Augenringe. Außerdem erscheint der Farbton weniger warm. 


Picca

Champagner ist ein kühler, fahler sandfarbener Ton. Das gesamte Fell weißt eine Melierung auf und die Augen sind silbern gerändert.

Blaue Farbenzucht = Qualzucht?

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe an Untersuchungen für die Blaue Farbe bei Säugetieren. Dadurch wurde aufgedeckt, dass es mehr als nur einen Faktor gibt, der zur Farbänderung von Schwarz zu Blau führt. Einige führen tatsächlich zu kranken Tieren, wie zum Beispiel dem „Blue Dog Syndrom“. Dem gegenüber stehen aber Tiere (besonders einige Katzen Rassen und Pferde (Falb Farbe)), die ohne derartige Probleme oder gesundheitliche Einschränkungen über Generationen reinerbig Blau gezüchtet werden.

Über Meerschweinchen gibt es nach meinem bisherigen Wissensstand keine Studien, nicht einmal Autopsie Berichte, die sich mit der vielzitierten Zuchtproblematik der Blauem Schweinchen befasst (hat). 


Ja, auch bei mir starben im ersten Anlauf meiner Zucht von dreifarbigen Blau Kombis sehr viele Tiere. Im ersten halben bis dreiviertel Jahr hatte ich Ausfälle (ein Wort der beschönigenden Fachsprache) von gut ca. 40 % meiner Zuchtweibchen und Welpen. Sie verendeten so schnell, dass ich es nur selten bis zum 15 Minuten entfernten Tierarzt schaffte. Ab Mitte der Trächtigkeit gingen sie unerwartet ein, verwarfen zwischen den 50. und 60. Tag der Trächtigkeit und erholten sich nicht immer, oder sie starben zum Teil unter der Geburt und in den Stunden bis Tagen danach. Einige Welpen überlebten, viele aber auch nicht.

Das änderte sich erst, als ich mich hinsetzte und die Stammbäume bis in die letzten Tiefen verglich und die Linien mit den häufigsten Verlusten ermittelte und aus selektierte. Danach sank schlagartig die Verlustrate auf die „üblichen“ 10 % und darunter. So wie auch in den anderen Zuchtgruppen meiner Haltung. 


Meine jetzigen Linien beruhen noch immer auf den Linien die ich nach der Selektion (Anfang 2017) aus den dreifarbigen Kombis behalten habe. Damit behaupte ich mal: Blau ist keine Qualzucht und es besteht auch kein Grund auf der ständig erwähnten Zuchtproblematik der Blauen herumzureiten oder das Blue Dog Syndrom auf Meerschweinchen zu übertragen. Viel wichtiger ist es sich als Züchter mit Genetik, Zuchtmethoden und auch Statistiken zu beschäftigen und diese Erkenntnisse in die Zuchtauswahl der Tiere mit einzubeziehen.

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