Die Farben Genetik

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Entstehung von Farbe

Um Farben auszuprägen werden Pigmente (Melanosome) benötigt. Beim Säugetier geht es dabei in erster Linie um Melanine, die in den Melanozyten (Farbbildende Zellen) in der Haut gebildet werden. Es handelt sich um zwei Arten von Melanin. Das schwarz-braune Eumelanin (prägt die Schwarze Farbreihe aus) und das rot-gelbe Phäomelanin (prägt die Rote Farbreihe aus). Je nach Auftreten und Mischungsverhältnis der Melanine fällt die Farbe aus.

Pigmentdichte

Seit Verfassen der Standards und mit dem Ausstellungswesen wurde durch selektive Zucht die Qualität der Rassen und Farben sehr verändert. Je höher die Quantität der Farbe Schwarz, desto tiefer und intensiver wird sie. Mit der Fellfarbe werden auch die Haut und Krallen dunkler.


Über die Definition von Schwarz wird Rot in der Zucht immer anspruchsvoller, denn das gewünschte Pigment von Haut und Krallen ist schwarz. Gleichzeitig darf das Rot aber nicht zu dunkel oder gar kalt im Ton werden.


Für Farben mit p.e. wird es ebenfalls zur Herausforderung, den der Standard schreibt für die Genetik pp pigmentfreie Haut und hornfarbene Krallen vor. Immer häufiger, besonders bei Blutauffrischung durch qualitätvolle d.e. Tiere schleicht sich leicht wieder verstärktes Pigment ein.


Viele Farben mit wenigen Buchstaben 

Aus den bisher bekannten Farbgenen, 54 an der Zahl (Stand Oktober 2020), lassen sich 1,402659562 x 1015 (hat ein schlauer Internetrechner verraten, wir sind da irgendwo im Billionen Bereich) genetische Farben und Zeichnungen berechnen. Die wenigsten sind aber tatsächlich zu unterscheiden. So erschreckend diese Zahl auch ist, so einfach ist es, wenn man sich einfach darauf einlässt die Buchstaben, ihre Bedeutung und ihre Wirkung auswendig zu lernen. Tatsächlich sind es "nur" 1184 Farben und Zeichnungen.


Merke:

Groß geschriebene Buchstaben sind immer dominant über klein geschriebene.

Achtung:

Nicht immer ist das Gen auch dominant.



Vollfarbe oder voll Farbe

Unter Vollfarbe versteht der Züchter Tiere, die auf 3 farbbestimmende Gene reinerbig sind. Es sind die Gene für Schwarz, Rot und dunkle Augen. Oder anders ausgedrückt: sie sind frei von Okulokutanem Albinismus. Solche farbreinen Vollfarbe Meerschweinchen sind leider sehr selten. Die Realität ist leider mehr voll Farbe, also hinter den sichtbaren dominanten Farben verbergen sich unsichtbare rezessive Trägereigenschaften. Diese Trägereigenschaften können sich über Jahrzehnte und unzählige Generationen unbemerkt vererben.

Um farbliche Zuchtziele zu erreichen sollte man nicht nur den sichtbaren Phänotyp, sondern auch den unsichtbaren Genotyp seiner Meerschweinchen kennen. Das geht nur mit Genetik Wissen.

Schwarz
Schildpatt Schwarz Rot
Brindle Schwarz Rot
Rot
aa BB CC EE PP SS
aa BB CC epep PP SS
aa BB CC epep PP SS
?? BB CC ee PP SS


Schwarz-Rot-Agouti
Schwarz-Rot-Solidagouti
Schwarz-Rot-Loh
AA BB CC EE PP SS
arar BB CC EE PP SS
atat BB CC EE PP SS

Um immer eine einheitliche Farbbenennung zu haben und so vielen Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, ist es üblich immer erst die Schwarze Farbreihe, dann die Rote Farbreihe und zum Schluss die Weiß-Scheckung zu nennen. 

Da ein Leben ohne Ausnahmen ja langweilig würde: Zeichnungen stehen mal am Anfang, mal in der Mitte oder auch am Ende.

Fehlen und Veränderung von Farbe

Es gibt verschiedene Ursachen dafür das Farbe sich verändert. Allgemein als Albinismus bezeichnet. Es gibt jedoch verschiedene Formen von Albinismus die durch verschiedene Gene einzeln und kombiniert auftreten können. 

Xanthismus

 Xanthismus verursacht gelbe oder orange Tiere. Je nach natürlicher Farbe der Art müssen dabei Melanine in der Haut fehlen. 

Albinismus

Vollständiger Albinismus bedeutet das die Melanozyten nicht vorhanden sind, bzw. keine Melanine ausbilden oder diese nicht bis in Haut und Haar gelangen. Bisher gilt vollständiger Albinismus bei den meisten Säugetieren als nicht bekannt. Oft wird davon ausgegangen, das bei vollständigem Albinismus die Lebensfähigkeit fraglich ist.

Leuzismus

Der Leuzismus des c-Kit Rezeptors verursacht verschiedene Formen von Farblosigkeit.

Weiß Scheckung durch Leuzismus

Das Selfcolor Gen S verursacht Weiß Scheckung in verschiedenen Farbverteilungen. Beim Meerschweinchen wird nur S für keine Weiß Scheckung und s für Weiß Scheckung unterschieden. Ob es mehrere Mutationen sind oder Modifikatoren die die Platzierung der Zeichnung bestimmt ist beim Meerschweinchen nicht erforscht. Es muss aber eine Beeinflussung geben, sonst wären gleichförmige und sich wiederholende Scheckungen nicht reproduzierbar.  Sehr häufig treten mehrere Zeichnungen gleichzeitig auf einem Tier auf. Besonders Gesichts- und Beinzeichnungen scheinen eng zusammenzuhängen.

Gesichtszeichnungen

Schnippe 
Schnur Blesse
gleichmäßige Blesse
breite Blesse
unterbrochene Blesse
ungleichmäßige Gesichtszeichnung mit Einschlüssen
Laterne
weißer Kopf

Kronen 

Ist die weiße Krone als einzige Weiß Scheckung vorhanden, spricht man vom American Crested. Kommt zusätzliche Weiß Scheckung vor, oder die Krone ist nicht weiß gefärbt, spricht man vom Englisch Crested.



Beinzeichnungen



weiße Zehen
weiße Hand

weißer Fuß

überzeichnete Pfote eines Dalmatiner

Weiß Scheckung auf der Haut der Fuß Sohle


Belted

Belted bezeichnet ein weißes Band, das um den Körper verläuft. In perfekter Form ist es in Verbindung mit einer definierten Farbverteilung die Zeichnung Holländer.



Splash

Splash ist eine Weiß Scheckung die im Idealfall ausschließlich die Körperunterseite zeichnet ohne dabei die Rückenlinie zu treffen oder gar zu kreuzen. Deshalb sind die beiden Vollprofil Bilder nicht wirklich geeignet, da sie zusätzlich eine weiße Rückenzeichnung aufweisen. Leider kenne ich kein Tier mit reiner Spash Zeichnung.






Blanket

Diese Form der Weiß Scheckung ist wie eine Decke über die Hinterhand / den Rücken gelegt. Es können farbige Flecken in der Decke sichtbar sein. Diese Zeichnung scheint beim Meerschweinchen nicht aufzutreten. Zumindest habe ich noch keins gesehen.











Schachbrett

Einige Zeichnungen sind vom Standard mit einer geraden Rücken- und Bauchlinien Trennung gewünscht, bei der die möglichst je drei Farbfelder je Seite sich nicht berühren. Unterm Bauch kommt es relativ häufig vor, auf der Körperoberseite ist die gewünschte Farbverteilung nur selten zu sehen. Mehr unter Extension und  Schildpatt



Stichelhaarigkeit durch Leuzismus

Das Roan Gen Rn bildet Schimmel und Dalmatiner aus. Dieses Gen führ bei Reinerbigkeit zu schwer behinderten und nur selten lebensfähigen Nachzuchten.

Diese beiden Gene dürfen nicht miteinander gekreuzt werden, da s das Rn überdecken und verbergen kann. 

Mehr unter dem Roan-Gen und unter Schimmel & Dalmatiner.

Okulokutaner Albinismus

Die Unterscheidung in pigmentiert (dark eyes = de / dunkle Augen = dA) und pigmentfreie (pinke eyes = pe / rote Augen = rA) wäre wirklich zu einfach. Der Meerschweinchen-Züchter muss es ganz genau wissen und die Genetiker sind da noch viel schlimmer. Die Nomenklatur der Genetiker richtet sich nach der Form des zugrundeliegenden Okulokutaner Albinismus (OCA). Am besten ist es, der Züchter kennt alle Farben und ihre typische Augenfarbe ohne sie benennen zu müssen.

Chinchilla und die Augenfarben = OCA1

Da die Farben Gold, Buff, Creme und Weiß in der Regel (allgemein Standard bedingt) auf bb liegen, liegt OCA3 immer vor. Durch OCA1 bekommen die dunkel- bis mittelbraunen Augen eine noch stärkere Glut, die je nach Aufhellung von olivenfarbenem über einen blau-violettem Schimmer bis zu himbeerfarben reicht. 

Bei den Tieren die auf B- basieren trifft nur OCA1 die schwarzen Augen. Hier entsteht kaum sichtbare Glut, die die Iris verändern könnte.

Die c-Aufhellungen reduzieren erst das Phäomelanin und dann das Eumelanin. So kommt es zu einer stufenweisen Aufhellung. Erst die Gen-Kombi caca führt zu Pigmentlosigkeit die in himbeerfarbenen pe Augen gipfelt.

Funktion des Chinchilla-Locus 

Okulokutaner Albinismus Typ 1 – Wikipedia  Stand 26.10.2021

Pale und die Augenfarbe = OCA2

Dieses Gen hat seine Hauptwirkung auf den Augen, weshalb die Augenfarbe das wichtigste Merkmal zur Farbbestimmung ist!

Es wird weniger Eumelanin ausgebildet, das obendrein auch noch verklumpt. Dadurch wird die Haarfarbe aufgehellt und die Iris kaum bis deutlich verändert. 

prpr kann im Idealfall die Augenfarbe nur mit leichter Glut versehen, oder aber bis zu ruby eyes = re / Rubin Augen = RA aufhellen. Rubinaugen haben typischerweise eine deutliche rote Glut und einen schmalen blauen Ring um die Iris.

Im Fall von pp verlieren die Augen ihr Pigment vollständig und es kommt zu pinke eyes = pe / rote Augen = rA

Funktion des Pale-Locus

Okulokutaner Albinismus Typ 2 – Wikipedia  Stand 26.10.2021

Brown und die Augenfarben = OCA3 

bb lässt in den Augen mehr Glut entstehen. Die phänotypische Augenfarbe reicht dabei von dunkel- bis mittelbraun, wenn keine weiteren Aufhellungen dazu kommen. Ohne die Wirkung von OCA2 handelt es sich um de = dark eyes / dA = dunkle Augen. 

Funktion des Brown-Locus

Okulokutaner Albinismus Typ 3 – Wikipedia  Stand 26.10.2021

Okulokutaner Albinismus Typ 4 = OCA 4

Es könnte vielleicht möglich sein, das Dapple eine Form von OCA 4 ist. Dazu gibt es bisher keine Untersuchungen. Es ist nur eine Idee!

Okulokutaner Albinismus Typ 4 – Wikipedia  Stand 26.10.2021

Okuläre Albinismus Typ 1 = OA1

Ich überlege, ob das Pink Devil Phänomen möglicherweise Okuläre Albinismus Typ 1 entsprechen könnte. Dazu gibt es bisher keine Untersuchungen. Es ist nur eine Idee!

Okulärer Albinismus Typ 1 – Wikipedia Stand 26.10.2021


Wer aufgepasst hat, wird entdeckt haben, das die deutschen Bezeichnungen leicht irritierend sind: dA, FA, RA und rA. Die englischen Bezeichnungen sind im Sprachgebrauch schlüssiger: de, fe, re, pe. 


Merke:

Genetisch korrekt sind die Bezeichnungen

de = dark eyes = PP

re = ruby eyes = prpr

pe = pink eyes = pp

 

Wildfarben (A, ar, at, a)

Agouti steht als Oberbegriff für die Wildfarbigkeit. Deshalb stehen die Allele A, ar, at und a auch für die beiden Agouti-Varianten, die Loh-Zeichnung und die Einfarbigkeit.

Agouti 

A steht für das vollständig dominante Agouti. Jedes einzelne Haar der Körperoberseite ist zweifarbig geringelt. Es hat einen Haaransatz bis über die Hälfte der Länge (Unterfarbe) aus der schwarzen Farbreihe. Dem folgt ein Band in der roten Farbreihe (Deckfarbe) und dann wieder auf der Haarspitze ein Ticking in der Farbe der Unterfarbe. Am Bauch fehlt das Ticking der Haarspitzen. Sie bestehen aus der Unterfarbe und dem Tipping, der Haarspitze in der roten Farbreihe.

Agouti Ticking
Tipping



Merke:

AA = Agouti

Aar = Agouti , spalterbig auf Solidagouti

Aat = Agouti, spalterbig auf Loh

Aa = Agouti, spalterbig auf Einfarbigkeit

Solidagouti

ar bildet Solidagouti aus. Es sieht dunkler aus als Agouti, weil die Unterfarbe schmaler ausfällt. Dafür zeigt der Bauchstreifen, im Gegensatz zum Agouti auch Ticking. Als Eselsbrücke kann man sich den Namen Rundum-Agouti merken.

 

Solidagouti Ticking



Merke:

arar = Solidagouti

arat = Solitagouti, spalterbig auf Loh

ara = Solidagouti, spalterbig auf Einfarbigkeit


Argente & Solidargente

Das Pale-Gen, das die schwarze Farbreihe dominiert, macht aus Agouti und Solidagouti die Farben Argente und Solidargente. Das rezessive Pale-Gen verändert die Schwarze Farbreihe und löscht das Ticking aus und hinterläßt lediglich ein Tipping in der roten Farbreihe.

Tipping

 


Merke:

AA prpr / pp = Argente

Aar prpr / pp  = Argente, spalterbig auf Solidargente

Aat prpr / pp  = Argente , spalterbig auf Loh

Aa prpr / pp  = Argente , spalterbig auf Einfarbigkeit


arar prpr / pp  = Solidargente 

Aat prpr / pp  = Solidargente , spalterbig auf Loh

Aa prpr / pp  = Solidargente , spalterbig auf Einfarbigkeit

Besonderheiten: 

Es gibt tatsächlich auch rotäugige Agouti und vermutlich auch Solidagouti.

Und es gibt dunkeläugige Agente.

Woran das liegt ist unklar. Aber es ist garantiert eine züchterische Herausforderung dem auf den Grund zu gehen.

Loh-Zeichnung

at ist verantwortlich für die Loh-Zeichnung. Loh zeigt sich durch eine Brille (Augenringe), der Nasen- und Kinneinfassung, den breiten Bauchstreifen (Tippingband) und wird durch Ohrenflecken und Fußzeichnung mit Zehenflecken vervollständigt. Das Tippingband besteht aus der Unterfarbe und der Deckfarbe ohne Ticking. Das einzelne Haar ist also zweifarbig. Das obere Körperfell ist einfarbig in der schwarzen Farbreihe. Rings um das Tippingband verläuft ein ca. 2 cm breiter Streifen (Tippingzone) die tippingfarbene Haare zeigt.

Schwarze Reihe
Tipping



Merke:

atat = Loh

ata = Loh, spalterbig auf  Einfarbigkeit


 Anmerkung:

  1. Es wird häufig erwähnt, das Agouti Tiere eine wesentlich dichtere Haareinpflanzug haben als No-Agouti. Außerdem verfügen sie augenscheinlich über eine wesentlich höhere Grannenbildung, was sich häufig auf Tieren der Roten Farbreihe zeigt.
  2. Die Spalterbigkeiten sollen optisch nicht von der Reinerbigkeit zu unterscheiden, obwohl ich schon gehört habe, dass sich arat als schlechtes Agouti zeigen soll. Das wurde von Annika Henkel züchterisch belegt. Ob es in jeder Verpaarung dazu kommt, oder sich nur festigen läßt, ist nicht sicher.
  3. Der Agouti Auslöscher ist ein Phänomen, das in der Farbmauszucht schon lange bekannt ist und vermutlich auch bei Meerschweinchen auftritt. Es betrifft bekanntermaßen Agouti und Solidagouti. Verpaart man Agouti mit Agouti und es fällt No-Agouti, geht man bei beiden Elterntieren von einer Aa oder ara Spalterbigkeit aus. Fällt aber nun in der Verpaarung mit einem anderen No-Agouti aus einer Agouti Verpaarung wieder ein Agouti, was genetisch nicht möglich sein sollte, war der Agouti-Auslöscher beteiligt. Wenn das in einer Agoutizucht auftritt, sollte es unbedingt in den Stammbäumen vermerkt werden. Noch besser ist es dieses Phänomen züchterisch zu untersuchen und zu erforschen. 

Einfarbig 

Die Genetik aa zeigt keine Wildfarbe und kann sie auch nicht vererben. Alle Haare sind von Ansatz bis Spitze einfarbig, unabhängig von der Farbreihe.

Siehe die Beschreibungen der Farben.

 

Schwarze Reihe
Rote Reihe



Merke:

aa = Einfarbigkeit der schwarzen Farbreihe

Achtung:

Bei der roten Farbreihe ist das nicht sicher, da ee keine schwarze Farbreihe zulässt.


 

So soll Farbe nie aussehen:    



Das gesamte Meerschweinchen zeigt ausschließlich eine einzige Fellfarbe. Das ganze Tier soll so gleichmäßig wie irgend möglich und ohne Einmischung andersfarbiger Haare sein. Jede Form von Flecken und Schattierungen wertet die Qualität der Farbe ab.

Jedes einzelne Haar soll möglichst vom Ansatz bis zur Spitze eine gleichmäßige Färbung entsprechend des Farbportraits haben. Idealerweise weicht die Bauchfarbe nicht von Farbton und –tiefe der Deckfarbe ab.

Die Augen-, Haut- und Krallenfarbe folgt der Deckfarbe, wie im Farbportrait beschrieben.

Die Einfarbigen werden in die schwarze und rote Farbreihe aufgeteilt.

Schwarz Reihe

  • Schwarz mit den Pale Aufhellungen Slateblue und Lilac
  • Schokolade mit den Pale Aufhellungen Coffee und Beige
  • Blau mit den Pale Aufhellungen Lavendel und Flieder
  • Kakao mit den Pale Aufhellungen Caramel und Isabell
  • Hämatit

Rot Reihe

  • Rot mit den Chinchilla Aufhellungen, Buff, Creme und Weiß auf Schwarz Basis
  • Gold re mit den Chinchilla Aufhellungen, Buff, Creme und Weiß auf Slateblue Basis
  • Gold pe mit den Chinchilla Aufhellungen, Buff, Creme und Weiß auf Lilac Basis
  • Gold mit den Chinchilla Aufhellungen, Buff, Creme und Weiß auf Schokolade Basis
  • Gold re mit den Chinchilla Aufhellungen, Buff, Creme und Weiß auf Coffee Basis
  • Gold pe mit den Chinchilla Aufhellungen, Buff, Creme und Weiß auf Beige Basis
  • Amber mit den Chinchilla Aufhellungen, Mandarine, Champagner und Weiß auf Blau Basis
  • Amber re mit den Chinchilla Aufhellungen, Mandarine, Champagner und Weiß auf Lavendel Basis
  • Amber pe mit den Chinchilla Aufhellungen, Mandarine, Champagner und Weiß auf Flieder Basis
  • Koralle mit den Chinchilla Aufhellungen, Mandarine, Champagner und Weiß auf Kakao Basis
  • Koralle re mit den Chinchilla Aufhellungen, Mandarine, Champagner und Weiß auf Caramel Basis
  • Koralle pe mit den Chinchilla Aufhellungen, Mandarine, Champagner und Weiß auf Isabell Basis
  • Rot pe

Brown (B, b) = Okulokutaner Albinismus 3

Auf dem, manchmal auch Black genannten, Brown Locus liegt das Gen für die schwarze Farbreihe. Im Fall des dominanten B wird immer Schwarz sichtbar, während b das Eumelanin zu Schokolade (kurz Schoko) aufhellt. bb lässt in den Augen mehr Glut entstehen. In einigen Beiträgen werden sie deshalb als fire eyes = fe / Feueraugen = FA bezeichnet, was genetisch falsch ist. Die phänotypische Augenfarbe reicht dabei von dunkel- bis mittelbraun, wenn keine weiteren Aufhellungen dazu kommen. Genetisch sind sie jedoch dunkle Augen, da die Augenfarbe über das Pale Gen (P, pr, p = OCA2) definiert wird.


Merke:

BB = Schwarz

Bb = Schwarz, spalterbig auf  Schokolade

bb = Schokolade



Definition Schwarz:

Definition Schokolade:

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Schwarz

Schwarz

Schwarz

Schwarz

Dunkel

Schwarz

aa BB CC DD EE PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Schokolade

Schokolade

Schokolade

Dunkelbraun / Lederfarben

Dunkel, häufig mit etwas Glut

Dunkel-Hornfarben

aa bb CC DD EE PP kk SS rnrn WdWd


Chinchilla (C, [ck,] cd, cr, ca) = Okulokutaner Albinismus  1

Das Chinchilla Gen ist ein Verdünnungsfaktor das auf alle Farben der Schwarzen und Roten Farbreihe unterschiedlich wirkt. Die Hauptwirkung liegt auf den Phäomelanin. Es führt auch zu mehr Glut in den Augen.

C = ist die dominante Version und führt zu stärksten Ausprägung des Phäomelanin.

c= ist intermediär und verdünnt Rot und Gold zu Buff, wirkt sich nicht nennenswert sichtbar auf Schwarz und Schoko aus.

c= ist rezessive und verdünnt Rot und Gold zu Weiß, wirkt sich bei Reinerbigkeit sichtbar auf der Schwarzen Farbreihe aus. Es „versaut“ einem die Unter- und Bauchfarbe. In Verbindung mit dem folgenden cGen führt es zu Sable (Marder).

c= ist rezessive und verdünnt Rot und Gold zu Weiß mit himbeerfarben erscheinenden Augen. Dieses Gen wirkt sich auch auf Schwarze Farbreihe aus und führt zu Himalaya Zeichnung.


Merke:

CC = Rot / Gold

Ccd = Rot / Gold, spalterbig auf Buff

Ccr = Rot / Gold, spalterbig auf Weiß

Cca = Rot / Gold, spalterbig auf Weiß (Himalaya Factor)


cdcd = Buff

cdcr = Creme

cdca = Creme (mit Sable / Himalaya Factor)

crcr = Weiß 

crca = Weiß (be) (mit Sable / Himalaya Factor) 

caca = Weiß pe (Himalaya Factor)

Merksatz: 

C wie: wie Chic ist es darunter. Weil in 7 Schichten die Farbe abgetragen wird.

 Anmerkung: 

  1. Buff, dass durch Verpaarung von Creme x Creme fällt ist nicht immer eindeutig als Buff oder Creme zu erkennen. Auch so ist nicht immer eindeutig zu erkennen, ob es hell Buff oder dunkel Creme ist.
  2. Das Gen ck gibt es, scheint aber nach bisherigen Erkenntnissen im Meerschweinchen keine Rolle zu spielen. Dennoch ist es in verschiedenen Quellen noch immer zu finden und taucht auch Im MeeriPro (Zuchtverwaltungsprogram) auf und sorgt häufig für Schwierigkeiten bei der Farbeintragung.
  3. c und cc entspräche echtem Albinismus und kommt beim Meerschweinchen nicht vor.




Das Bild links zeigt 5x Creme und 1x Buff, das Bild rechts zeigt tatsächlich nur Tiere in Creme

Achtung:

  1. Rot führt immer das B Gen! Gold, Buff, Creme und Weiß sollten immer auf bb liegen. Dank des Cali-Gens gibt, gibt es immer mehr c-Aufhellungen mit schwarzem Pigment und immer weniger Rot das nicht Bb ist und c-Aufhellungen trägt.
  2. Rot, das durch Pale verändert wurde, wird Gold genannt.
  3. Die Rote Farbreihe ist bei E nur in Kombination mit Wildfarben und mit ep in Kombination mit der Schwarzen Farbreihe sichtbar. Erst ee lässt sie als alleinige Farbe sichtbar werden.
  4. Himalaya sind genetisch Tiere der schwarzen Farbreihe (EE, E?), die durch den Chinchilla-Faktor caca zu Weiß aufgehellt wurden. Sie werden rein Weiß mit himbeerfarben Augen geboren und die typischen Points beginnen sich nach ein paar Tagen zu entwickeln. Die Kaltzeichnung betrifft die Bereiche des Körpers, die durch geringere Durchblutung kälter sind. Also die Ohren, Füße und Nase. Es ist gut zu beobachten, dass die Points bei Kälte deutlicher und satter sind, als bei Wärme. Bei älteren Tieren kann es vorkommen, dass sie eine rauchige Rückenlinie bekommen. Das ist unerwünscht, schließlich sollen sie weiß mit Points sein und nicht dreckig-weiß mit Points. Himalaya haben immer rote Augen, die nichts mit der Pale-Aufhellung zu tun haben.

Persönliche Anmerkung

In allen Seminaren die ich bisher besucht habe, wurde gesagt, dass es optisch nicht feststellbar ist, ob ein weißes Tier der Roten Farbreihe cr oder ca trägt. Meine züchterischen Beobachtenungen haben mir das Gegenteil bewiesen. Und das unabhängig ob das weiße Schweinchen rein Schoko oder "nur" spalterbig auf Schoko ist. Bei reinerbig für die Schwarze Farbreihe, unabhängig ob mit oder ohne Blau, kann ich das (noch) nicht sagen. Fakt ist jedenfalls, das cr und ca die Augenfarbe beeinflussen. Auf weißen Tieren mit Bb und bb wirkt crcr nicht nennenswert aufhellend. Sie haben dunkle Augen die von Schwarz bis dunkelbraun mit Glut reichen. Bei crca werden die Augen heller und zeigen mehr Glut, was sich bei genauem Betrachten in einen hellen Braun mit olivfarbenem Ton (bei Bb) oder sogar mit einem violetten bis blauen Schimmer (bei bb) zeigen kann, weshalb ich mir solche Tiere mit be (blue eye) markiere. Schweinchen mit cachaben richtig hellrote himbeerfarbene Augen. 

Definition Rot:


Definition Gold:


Definition Amber:

Definition Koralle:

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Rot

Rot

Rot

Schwarz

Dunkel

Schwarz

?? BB CC DD ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Gold

Gold

Gold

Dunkelbraun / Lederfarben

Dunkel, häufig mit etwas Glut

Dunkel-Hornfarben

?? bb CC DD ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen    

Gen-Code


Amber

Amber

Amber

Dunkelgraublau

Dunkel

Dunkelgraublau, fast Schwarz

?? BB CC dd ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Koralle

Koralle

Koralle

Grau

Dunkel mit Glut

Dunkel-Hornfarben

?? bb CC dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Definition Buff:


Definition Buff:


Definition Mandarine: 

Definition Mandarine:

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Buff

Buff

Buff

Grau bis Schwarz

Dunkel 

Dunkel

?? BB cdcd DD ee PP kk SS rnrn WdWd


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Buff

Buff

Buff

Hautfarben

Dunkel mit Glut

Hell-Hornfarben

?? bb cdcd DD ee PP kk SS rnrn WdWd


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen    

Gen-Code


Mandarine

Mandarine

Mandarine

Grau bis Dunkelgraublau

Dunkel

Dunkelgraublau, fast Schwarz

?? BB cdcd dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Mandarine

Mandarine

Mandarine

Hautfarben

Dunkel mit Glut

Hell-Hornfarben

?? bb cdcd dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Von Links: Creme Blauträger, Champagner Weiß, Mandarine Weiß, Buff Blauträger (die letzten drei mit Pigment)

Definition Creme:

Definition Creme:

Definition Champagner:

Definition Champagner:

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Creme

Creme

Creme

Grau bis Schwarz

Dunkel 

Dunkel

?? BB cdcr/a DD ee PP kk SS rnrn WdWd


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Creme

Creme

Creme

Hautfarben

Dunkel mit Glut

Hell-Hornfarben

?? bb cdcr/a DD ee PP kk SS rnrn WdWd


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen    

Gen-Code


Champagner

Champagner

Champagner

Grau bis Dunkelgraublau

Dunkel

Dunkelgraublau, fast Schwarz

?? BB cdcr/a dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Champagner

Champagner

Champagner

Hautfarben

Dunkel mit Glut

Hell-Hornfarben

?? bb cdcr/a dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Definition Weiß:


Definition Weiß:

Definition Weiß:  

Definition Weiß:

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Weiß

Weiß

Weiß

Grau bis Schwarz

Dunkel / mit olivfarbenem Ton

Dunkel

?? BB crcr/a DD ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Weiß

Weiß

Weiß

Hautfarben

Dunkel mit Glut / mit violett-blauen Ton

Hell-Hornfarben

?? bb crcr/a DD ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen    

Gen-Code


Weiß

Weiß

Weiß

Grau bis Dunkelgraublau

Dunkel

Dunkelgraublau, fast Schwarz

?? BB cdcr/a dd ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Weiß

Weiß

Weiß

Hautfarben

Dunkel mit Glut / mit violett-blauen Ton

Hell-Hornfarben

?? bb crcr/a dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Definition Weiß pe:


Definition Weiß pe:

Definition Weiß pe:   

Definition Weiß pe: 

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Weiß

Weiß

Weiß

Hautfarben

himbeerfarben

Hell-Hornfarben

?? BB caca DD ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Weiß

Weiß

Weiß

Hautfarben

himbeerfarben

Hell-Hornfarben

?? bb caca DD ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen    

Gen-Code


Weiß

Weiß

Weiß

Hautfarben

himbeerfarben

Hell-Hornfarben

?? BB caca dd ee PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Weiß

Weiß

Weiß

Hautfarben

himbeerfarben

Hell-Hornfarben

?? bb caca dd ee PP kk SS rnrn WdWd


Blau (D, d)

Blau, zu Anfang auch Danish Blue genannt, verursacht eine leichte Aufhellung. In reinerbiger Form auftretend wirkt es auf beide Melanine aus, weshalb es als rezessiv betrachtet wird. Tatsächlich ist die Genetik ist unvollstängig rezessiv.


Es gibt sogenannte Träger- oder Motorproteine welche die Pigmente (Melanomen (Eumelanin = schwarz-braune Pigmente & Phäomelanin = rot-gelbe Pigmente)) in die Spitzen der Melanozyten (pigmentbildende Zellen) transportieren, um dort in die zu färbende Zellen (Haut und Haar) übertragen zu werden. Das Dilute Gen hat keine Auswirkung auf die Produktionsmenge an Pigmenten, aber lässt sie unregelmäßig verklumpen, verändert die Form der Melanozyten und verkleinert die Pigmentkörnchen. Die kleinen „Pigmentklumpen“ reflektieren und resorbieren die Lichtstrahlen anders, so dass das eigentlich schwarze Fell graublau erscheint. 

 


Merke:

DD = keine Verklumpung = die Farbe wird voll ausgeprägt

Dd = beginnende Verklumpung = bei Schwarz und Rot nicht feststellbar ist und die Farbe wird voll ausgeprägt, zeigt bei weiteren aufhellenden Genen aber eine leichte Veränderung in Farbton

dd = Verklumpung findet statt = die Farbe wird verändert




Definition Blau:

Definition Kakao:

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Blau

Blau

Blau

Dunkelgraublau

Dunkel

Dunkelgraublau, fast Schwarz

aa BB CC dd EE PP kk SS rnrn WdWd

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Kakao

Kakao

Kakao

Grau  / Lederfarben 

Dunkel mit Glut

Dunkel

aa bb CC dd EE PP kk SS rnrn WdWd


Extension (E, ep, e)

Der Extension Locus ist dafür verantwortlich, ob das Tier die schwarze, die rote oder beide Farbreihen zeigt. Bei vorhanden sein des dominanten E wird ausschließlich die schwarze Farbreihe sichtbar. Ist das rezessive ep vorliegend, wird das Meerschweinchen beide Farbreihen zeigen. Es bestimmt aber nicht, wo und wie die Farbfelder auftreten. Dafür gibt es weitere Gene, die noch nicht erforscht sind. Das vollständig rezessive e lässt ausschließlich die rote Farbreihe sichtbar werden.


Merke:

EE = zeigt nur schwarze Farbreihe

Eep = zeigt nur schwarze Farbreihe, spalterbig auf Zweifarbigkeit

Ee = zeigt nur schwarze Farbreihe, spalterbig auf rote Farbreihe


epep = Zweifarbigkeit 

epe =Zweifarbigkeit, spalterbig auf rote Farbreihe 


ee = zeigt nur rote Farbreihe

Merksatz: 

E = Der neue Edding überdeckt alle Farben und lässt nur die schwarze Farbrehe sichtbar sein.

ep = Der Edding wurde schon viel benutzt und malt nicht mehr gleichmäßig. So lässt er beide Farbreihen sind sichtbar werden.

e = Der Edding ist leer und zeichnet keine schwarze Farbreihe mehr. Nur die rote Farbreihe ist sichtbar.


 

Anmerkung: 

  1. Manchmal findet man die Schreibform epP und epB. Dies deutet auf eine veraltete Information hin, in der angenommen wurde, dass es verschiedene Allele für Schildpatt und Brindle gibt. Dabei bezeichnete epP (für Painted) die Schildpattversion und epB (für Brindle) die Brindle / Harlekin / Magpie Version. 

EE

epep

epep

ee


California (K, k)

Das dominante California Gen mit den Allelen K und k ist eine eigenständige Färbung. Die Tiere werden ohne Points geboren. Es dauert, im Gegensatz zum Himalaya, etwas länger bis sie sichtbar werden. Oft 3 bis 8 Wochen und ganz selten länger. Die Points zeigen sich als birnenförmiger Nasenfleck, hoch gezeichnete Beine, in Maskenfarbe pigmentieren Ohren mit einigen entsprechend gefärbten Haaren und einen Kehlfleck (der mir bisher noch nicht aufgefallen ist).

Tritt das Gen reinerbig auf, überzeichnen die Tiere und können im Alter sehr stark in Maskenfarbe durchfärben. Sie färben auch schneller.


Merke:

KK = reinerbiges California, auch Siam genannt

Kk = California, spalterbig auf No-California

kk = kein California

Anmerkung:

  1. Bei reinerbigen California Tieren spricht man von Siam. 
  2. Eine California Zuchtgruppe besteht immer aus California und No-California Tieren.
  3. Das California Gen mit den Extension E und ep zu kombinieren macht wenig bis keinen Sinn, da die Points ausschließlich in Farbfeldern der Roten Farbreihe sichtbar sind. 
  4. Ausnahme sind die Agouit und Solidagouti (je mit EE oder Ee). Da färben die Points in der Bänderung durch. Allerdings manchmal so schlecht, das es kaum bis nicht erkennbar ist. Die qualitativ gut gefärbten Tiere sehen allerdings klasse aus. Das gilt auch für Schimmel California. 
  5. California mit Selfcolor zu kombinieren ist ebenfalls Sinn frei, da die Points unter der Weiß-Scheckung nicht sichtbar sind.

 

Siam


California


No California



Schwarz Cali Schwarz 

Eine schwarze Zeichnung ist im schwarzen Fell nicht sichtbar.

Coffee Gold Cali Coffee

In diesem Fall würde das bei Geburt goldfarbene Pfötchen in Coffee nachfärben und so das California Gen verraten.

Liliac Cali Lilac Weiß

Eine lilacfarbene Zeichnung ist im lilacfarbene Fell nicht sichtbar und in der Weiß Scheckung ebenfalls nicht.




Pale (P, pr, p)Okulokutaner Albinismus 2

Das dominante Pale-Gen verändert die Augenfarbe. Dabei hellt auch das Eumelanin auf, wirkt sich aber auch minimal auf das Phäomelanin aus, weshalb auch eine Veränderung in der Roten Farbreihe eintritt.

Pale-Aufhellungen erkennt man immer an den Augenfarben, nicht an der Fellfarbe! Wobei sich die Augenfarbe vom Welpenalter zum erwachsenen Tier noch verändern kann. Darum ist es extrem wichtig die Farbe nicht nur am Welpen zu bestimmen, sondern auch später immer wieder zu prüfen.

Pale auf der Schwarzen Farbreihe

Mit prpr wird aus Schwarz Slateblue (re) (neuerdings nur noch Slate um es von Blau / Danish Blue besser abzugrenzen) und aus Schoko wird Coffee (re). 

Mit pp werden es Lilac (pe) und Beige (pe). 

Aus Blau wird Lavendel (re) und Flieder (pe).

Aus Braun wird Carmel (re) und Isabell (pe).


Merke:

PP = dark eyes (de), da vollständige Pigmentierung

Ppr = dark eyes (de), da vollständige Pigmentierung, spalterbig auf ruby eyes (re)

Pp = dark eyes (de), da vollständige Pigmentierung, spalterbig auf pink eyes (pe)


prpr = ruby eyes (re), OCA 2, Augenfarbe und schwarze Farbreihe sind aufgehellt

prp = ruby eyes (re), OCA 2, Augenfarbe und schwarze Farbreihe sind aufgehellt, spalterbig auf pink eyes (pe) 
kann unklare Fellfarbe (häufig auch als Quadrifoglio) zeigen. Die Augen werden es früher oder später verrarten.

pp = pink eyes (pe), OCA 2 , Augenfarbe und schwarze Farbreihe sind maximal aufgehellt 


Schwarz
Schokolade Gold Weiß
Blau Amber Weiß
Kakao
Slateblue Gold Weiß
Coffee Gold
Lavendel
Caramel
Lilac Gold Weiß
Creme California Beige
Flieder Champagner Weiß
Isabell

Augenfarben die nicht über Pale verändet sind

Weiß pe durch caca ee SmSm
Himalaya durch caca E- SmSm
Pink Devil duch C- E- P- smsm


Pale auf der Roten Farbreihe

Entsprechend der Farbe wird zur Unterscheidung ein pe für pink eyes angehängt, oder auf Deutsch rA für rote Augen. Dabei wird der wichtige Unterschied der Basis Farbe der Schwarzen Farbreihe unterschlagen.

Die Farben sind also genetisch korrekt:

Chinchilla Gen

B- PP 

bb PP

B- / bb prpr

B- / bb pp

CC / C-

Rot (de)

Gold (de)

Gold (re)

Gold (pe)

cdcd

Buff (de)

Buff (de)

Buff (re)

Buff (pe)

cdcr

Creme (de)

Creme (de)

Creme (re)

Creme (pe)

cdca

Creme (de)

Creme (de)

Creme (re)

Creme (pe)

crcr

Weiß (de)

Weiß (de)

Weiß (re)

Weiß (pe)

crca

Weiß (de)

Weiß (de / be)

Weiß (re)

Weiß (pe)

caca

Weiß (pe)

Weiß (pe)

Weiß (pe)

Weiß (pe)

 Anmerkung: 

  1. Weiß pe kann auch durch caca auf jedem Rotton erreicht werden und wird ebenfalls als Weiß pe bezeichnet. In der schwarzen Farbreihe (E- / ep-) werden es Himalaya. Genetisch unterscheiden sie sich aber von den pe der Pale Aufhellung. Das heißt aber nicht, das nicht trotzdem beide Gen Sätze vorhanden sein können.
  2. In letzter Zeit arbeiten immer mehr Züchter an der Roten Farbreihe auf Slate Basis. Und meine Erfahrung hat gezeigt, dass viele Gold pe auf prpr und prp basieren. Es macht also immer Sinn Testverpaarungen zu setzten um das Pale-Gen zu prüfen. Die Anerkennungsverfahren anderer Vereine werden zeigen, ob sich damit die Nomenklatur ändern wird.
  3. Die Genkombination prp steht im Verdacht in Verbindung mit Rotzeichnung und Weißscheckung Quadrifoglio (Vierfarbigkeit) zu produzieren. Ziemlich sicher macht es Schweberfarben, also zwei aufgehellte Farben derselben Basis auf einem Tier. Zum Beispiel hell-dunkel-Slate. 
  4. Meine züchterischen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es sich tatsächlich um gemeinsames Auftreten von pund p handelt. Häufig durch eine melierte Vermischung der Farben, gelegentlich und sehr interessant in getrennten Farbfeldern. 


CC / C?

Rot

Amber

Gold

Koralle


cdcd

Buff

Mandarine


cdcr / cdca

Creme

Champagner


crcr / crca

Weiß


Himalaya

aa -- -- EE -- SS --  rnrn WdWd 

Schwarz

aa BB -- DD epep SS PP rnrn WdWd

Blau

aa BB -- dd epep SS PP rnrn WdWd 



Schokolade

aa bb -- DD epep SS PP rnrn WdWd 

Braun

aa bb -- dd epep SS PP rnrn WdWd 

Slateblue

aa BB -- DD epep SS prpr rnrn WdWd 

Lavendel

aa BB -- dd epep SS prpr rnrn WdWd 

Coffee

aa bb -- DD epep SS prpr rnrn WdWd 



Caramel

aa bb -- dd epep SS prpr rnrn WdWd 

Lilac

aa BB -- DD epep SS pp rnrn WdWd 

Flieder

aa BB -- dd epep SS pp rnrn WdWd 



Beige

aa bb -- DD epep SS pp rnrn WdWd 

Isabell

aa bb -- dd epep SS pp rnrn WdWd 



Roan (Rn, rn)

Dieses Gen ist für die Zeichnungen Schimmel und Dalmatiner verantwortlich. Es zu züchten stellt hohe und strenge Anforderungen an das Genetik Wissen des Züchters. Denn im Roan-Gen liegt der Lethal Faktor verborgen. Reinerbige Roan, wie sie aus den Verpaarungen Schimmel x Schimmel, Schimmel x Dalmatiner, Dalmatiner x Dalmatiner fallen können, sind kaum oder gar nicht lebensfähig. Die Welpen sind blind, taub und oftmals liegen Zahndefekte und sonstige Skelett- und Organanomalien vor, manchmal sind sie übergroß und gefährden die Mutter.

Des Weiteren gehören niemals Tiere die Weiß aus der Roten Farbreihe oder Weiß-Scheckung zeigen oder vererben können in eine Verpaarung mit Schimmel oder Dalmatiner.

Das gilt auch für alle anderen Zeichnungen, die eine Weiß Zeichnung beinhalten, wie z.B. Dapple oder Tiere mit Versilberung.


Merke:

RnRn = Lethal Faktor, solche Nachzuchten sind selten lebensfähig und sind Qualzuchten!

Rnrn = Roan, das Tier zeigt sich als Schimmel, Dalmatiner 
(oder Schimatiner mit vermischten Merkmalen)

rnr = No Roan


 Anmerkung:

  1. Durch unser Tierschutzgesetz ("TsG") werden diese Zeichnungen gemäß dem Paragraphen, der "Qualzüchtungen" regelt, als solche bezeichnet und entsprechende Verpaarungen untersagt. Wer also eine solche Verpaarung vornimmt macht sich gemäß TsG strafbar. Unwissen schützt bekanntlich vor Strafe nicht, also können auch versehentliche oder unwissentlich vorgenommene Schimmelverpaarungen geahndet werden.
  2. Eine Roan Zuchtgruppe besteht immer aus Roan und No-Roan Tieren.
  3. Das Roan-Gen verleiht den Augen mehr Glut. Oft mit einem blauen Ring um die Iris.
  4. Alle Welpen immer sehr gründlich auf ihre Farbe prüfen und jedes andersfarbige Haar genau zu beachten. Ein sehr schlechtes Roan kann sich auch durch 3 Haare unterm Bauch zeigen.

 Besonderheiten:

  1. Schimmel sind auf allen (geeigneten) Farben möglich.
  2. Dalmatiner in Agouti, Loh und Rot zeigen keine Punkte am Bauch. 
  3. Solidagouti zeigt Punkte am Bauch
  4. Roan auf Schildpatt Tieren müssen diagonal gefärbte Füße haben.
  5. Bei Agouti und Loh Dalmatinern ist die fehlende Bauchzeichnung in der Bewertung zu berücksichtigen. 
  6. Dalmatiner Rot fehlt die Bauchzeichnung.
  7. Farben die cr und ca beinhalten gehören nie in die Roan Zucht.
  8. Farben und Zeichnungen die eine Stichelhaarigkeit aufweisen gehören nie in die Roan Zucht.
  9. Weißscheckung hat in der Roan Zucht nichts verloren.


Lethal White Syndrom


Als Lethalfaktor oder Lethalfehler bezeichnet man ein Allel eines Genes, das in homozygoter Form zu schwerbehinderten und nicht lebensfähigen Welpen führt.

 In der Meerschweinchen Zucht ist dieses Allel das dominante Rn der Schimmel und Dalmatiner, das dabei in seiner heterozygoten Form zur Ausprägung der Zeichnung und in homozygoter Form zu schwerbehinderten und nicht lebensfähigen Welpen führt.

Die tödliche Wirkung eines Letalfaktors bei homozygoten Individuen kann je nach Faktor in verschiedenen Entwicklungsstadien auftreten:

  • Bei den Keimzellen (nicht lebens- bzw. befruchtungsfähig)
  • Während der Embryonalentwicklung
  • Während der fetalen Entwicklung
  • Nach der Geburt


In Deutschland sind Letalfaktoren im Gutachten zum §11b des Tierschutzgesetzes mit einem Zuchtverbot belegt (Qualzucht).

Dazu der relevante Ausschnitt aus dem Tierschutzgesetzt §11b:

Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten …, soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse*1 … erwarten lassen, dass als Folge der Zucht oder Veränderung … bei der Nachzucht, den … Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten … 


*1 Die züchterische Erkenntnis und dessen Erwartung ist im Fall des Roan Gens bekannt und belegt. Dadurch fällt eine Verpaarung nicht unter eine Ordnungswidrigkeit, sondern es handelt sich um eine Straftat. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.


Hier ein Link zu einer bebilderten Dokumentation von Lethal Welpen.

Diese Farben, schön anzusehen aber genetische Zeitbomben, sollten mit unter das Qualzuchtgesetzt fallen: 

"Schimatiner" Schwarz Rot Weiß

Schimmel Creme

Dalmatiner Dapple


Schimmel Dapple Gold Weiß



Lethal White Syndrom

Als Lethalfaktor oder Lethalfehler bezeichnet man ein Allel eines Genes, das in homozygoter Form tödlich wirkt, bevor das betroffene Individuum geschlechtsreif ist. In der Meerschweinchen Zucht ist dieses Allel das dominante Rn der Schimmel und Dalmatiner, das dabei in seiner heterozygoten Form zu schwerbehinderten und nicht lebensfähigen Welpen führt. 

Die tödliche Wirkung eines Letalfaktors bei homozygoten Individuen kann je nach Faktor in verschiedenen Entwicklungsstadien auftreten:

  • Bei den Keimzellen (nicht lebens- bzw. befruchtungsfähig)
  • Während der Embryonalentwicklung
  • Während der fetalen Entwicklung
  • Nach der Geburt


In Deutschland sind Letalfaktoren im Gutachten zum §11b des Tierschutzgesetzes mit einem Zuchtverbot belegt (Qualzucht).

Dazu der relevante Ausschnitt aus dem Tierschutzgesetzt §11b:

Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten …, soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse … erwarten lassen, dass als Folge der Zucht oder Veränderung … bei der Nachzucht, den … Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten … 


Hier ein Link zu einer bebilderten Dokumentation von Lethal Welpen.

Selfcolor (S, s) = Leuzismus

Das rezessive Selfcolor Gen hat nichts mit dem Weiß der Chinchilla Aufhellung zu tun, weshalb ich es gerne Weiß-Scheckung nenne. Die Allele sind S und s. Bei spalterbigem Auftreten muss nicht zwangsläufig Weiß sichtbar sein. Es kann ein einzelnes Haar sein oder auch bis zu 50 % der Köperoberfläche. Bei reinerbigem Selfcolor kann es zu maximal Weiß kommen. Das heißt, dass vielleicht nur noch ein einziges farbiges Haar übrigbleibt.

 


Merke:

SS = keine Weiß Scheckung

Ss = Weiß Scheckung von 0 - 50 % ist möglich

ss = Weißscheckung bis zu 100 % (völlig Weiß) ist möglich



Merksatz: 

Stell Dir ein farbiges Meerschweinchen vor. Das versteckst Du jetzt in einem weißen Ganzkörperbody incl. Ohren und Füße. Da schneidest Du nun Löcher rein. Durch diese Löcher ist Farbe und Zeichnung Deines Tieres zu sehen. Was sich aber unter der Weiß-Scheckung (dem Body) verbirgt ist nicht sichtbar.

Weiß California Coffee Weiß
Blau Mandarine Weiß
Creme Siam Schokolade Weiß (2 1/2 weiße Zehen)

Anmerkung:

  1. Das Selfcolor Gen sagt lediglich das Weiß-Scheckung vorliegt oder möglich ist. Es sagt nicht wo sie auftritt. Dafür sind andere Gene oder Modifikatoren, die noch nicht (genügend) erforscht sind, zuständig.
  2. Treten Weiß der Roten Farbreihe und Weiß-Scheckung auf einem Tier gemeinsam auf, sollte es immer als Weiß Weiß bezeichnet werden. Einmal für die Rote Farbreihe und einmal für die Weiß-Scheckung.
  3. Weiß-Scheckung kann aus eigentlich 3farbigen Tieren optisch 2farbige machen. Es ist nicht immer sicher zu sagen ob die dritte Farbe unter der Weißscheckung liegt, oder E- oder ee vorliegt. Besonders, wenn E- mit ee verpaart wurde! 

 

Dapple (Wd, wd)         (möglicherweise Okulokutaner Albinismus 4)

Lange wurde zwischen Dapple und Versilberung nicht unterschieden. Aber es sind verschiedene Ursachen / Gene.

Das Dapple Gen verändert Schokolade so eindeutig, dass es seinen Namen gegen die Bezeichnung Dapple eintauscht. Die Dapple Zeichnung besteht idealerweise aus einer 50:50 Mischung möglichst dunkler schokoladenfarbener und bis zu Weiß aufgehellter Haare in gleichmäßiger Verteilung.

Dapple vererbt sich rezessiv und zeigt in der stabilen Form immer eine gefleckte Haut unter den Dapple Farbfeldern.


Merke:

WdWd = No-Dapple, Schokolade

Wdwd = No-Dapple, spalterbig auf Dapple

wdwd = Dapple



 Anmerkungen

  1. Dapple, Dapple Träger und nicht mehr Dapple? Einige Tiere die nachweißlich von Geburt an die Dapple-Zeichnung zeigten verlieren diese wieder. Diese Meerschweinchen vererben zuverlässig Dapple, allerding besteht einen 50/50 Chance das die Nachzucht die Zeichnung ebenfalls wieder verliert. Warum das so ist - keine Ahnung? Die Zeichnung der instabilen Dapple beginnt zwischen der 8 und 12 Woche langsam zu verschwinden. Mit 6 bis 8 Monaten ist sie dann meist nicht mehr auffällig bis sichtbar.
  2. Gelegentlich wird gesagt, dass der Zeichnungsverlust wetterabhängig ist. 
  3. Wenn die Nachzucht als sichtbares Dapple geboren wird, ist es auch 100% Dapple und nicht nur Dapple Träger. 
  4. Auffällig ist, dass besonders die dunkleren Tiere am häufigsten in ihrer Zeichnung instabil sind, während die hellen zwar nachdunkeln können doch seltener instabil sind. Diese Tiere sind 100% Dapple und vererben es auch zu 100%. Ob stabil oder instabil bleibt zu beobachten. 
  5. Die Zeichnung kann tatsächlich verschwinden und auch wiederkommen.
  6. Die Zeichnung kann auch Teilweise verschwinden.
  7. Es könnte sein, dass es auf Dauer zu Schoko(lade)-Dapple wird, wenn sich zeigt ob es auf Braun auch möglich ist.

 Fazit:

Es gibt noch viel zu erforschen und züchterisch zu belegen und zu widerlegen.

Mehr unter Dapple.

Hämatit (Sm, sm)          (möglicherweise Okulärer Albinismus 1)

Diese Farbe ist am 25.07.2015 spontan in einer Cuy-Linie (RMZ von der Adria) aufgetreten. Schwarz mit pinkfarbenen Augen. Sie wurde unter dem Namen Pink Devil bekannt.

Die zugrundeliegende Genetik ist noch völlig unbekannt. „Dr. Christian Koch hatte erst eine Lilac Mutation im Verdacht, doch unsere Zuchtergebnisse können das nicht bestätigen.“, schreibt Jan Aurich.

Genaue Betrachtung der Zuchtgruppen und der Pink-Devil-Chronik auf seiner Homepage zeigt, dass alle Tiere durchaus Lilac -Träger sein können.

Nur wenige Züchter trauen sich an das Thema Hybriden-Zucht aus Cuy und Meerschweinchen heran. Eine davon ist Silvana Wenda, die intensiv daran arbeitet nicht nur von den Hybriden auf Meerschweinchen zu kommen, sondern auch das Lilac, und z.T. auch Slate, aus den Linien zu verbannen. Dazu arbeitet sie mit reinerbiger Vollfarbe in der Zucht.

Für den Meerschweinchen Farben Standard wird die Farbbezeichnung Hämatit verwendet, da das pigmentfreie Auge sich nicht mit dem Standard Schwarz vereinbaren lässt. Auch ist der Farbton ein fahles schwarz, wie unpolierter Hämatit. Das Hautpigment ist dunkelgrau und nicht schwarz. Alle anderen Farben der Schwarz und Roten Farbreihe sind unverändert. Ausschließlich die Augen sind eindeutig pe. Das hat den unschönen Nebeneffekt, dass die altbekannten pe-Farben im Phänotyp nicht von der neuen Farbreihe Hämatit unterscheidbar ist.


Merke:

SmSm = No-Hämatit

Smsm = No-Hämatit, spalterbig Hämatit

smsm = Hämatit / Rot pe

Vorläufige Bezeichnung, bis es einen eigenen Namen bekommt.



Definition Hämatit:

Definition Karneol:


Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Hämatit (fahl-schwarz)

Hämatit 

Hämatit 

Dunkelgrau

himbeerfarben

Dunkel, fast Schwarz

aa BB CC DD EE PP kk SS rnrn WdWd smsm

Deckfarbe

Unterfarbe

Bauchfarbe

Hautfarbe

Augenfarbe

Krallen

Gen-Code

Rot 

Rot

Rot

Dunkelgrau

himbeerfarben

Dunkel, fast Schwarz

aa bb CC dd EE PP kk SS rnrn WdWd smsm


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